Wir lieben Fahrräder

Monat: Januar 2012 (Seite 1 von 7)

Bericht: das ist passiert in der Bikekitchen Augsburg in 2011

Die Bikekitchen wird im Mai ein Jahr alt. Das Konzept „geht auf“. Zu jedem Termin, auch im Winter, kommen Gäste mit reparaturbedürftigen Fahrrädern und gehen zufrieden mit neuem Glanz nach Hause. Die Finanzierung der Werkzeuge über Spenden funktioniert gut. Zum Jahresende blieb ein Überschuß, der als Mietkostenbeitrag an den ADFC für die Raumnutzung der Werkstatt verwendet wurde.

Die Bikekitchengäste empfehlen uns weiter, auf Facebook haben wir viele „Freunde“. Einzelne unserer Blogbeiträge werden bis zu 450 mal gelesen. Mit unseren Aktivitäten haben wir uns in der Szene der offenen (Fahrrad-)werkstätten und DIY-Projekte auch überregional einen Namen gemacht. Wir sind Mitglied im „Verbund offener Werkstätten“ geworden.

Wir sind momentan zu viert aktiv und haben viel Spaß in und an der Bikekitchen. Leider hat sich der Initiator der Bikekitchen, Markus, aus der aktiven Organisation verabschiedet. Ohne ihn gäbe es die Bikekitchen nicht. Vielen Dank, Markus!

Die wöchentliche Donnerstagsöffnung sowie die 12 freitäglichen Termine haben sich ganzjährig etabliert. Wir rechnen in 2012 mit etwas mehr Gästen, weil wir immer bekannter werden. Dazu tragen auch die von uns selbst aus Schrotträdern erstellten „Werbefahrräder“ bei, die wir in der Stadt zirkulieren lassen.

Der Frauenanteil unserer Gäste liegt bei mindestens 50 %. Die Bandbreite unserer Gäste ist groß. Von „ich mache alles selbst, benötige nur euer Werkzeug“ bis „ich habe null Ahnung, könnt ihr mir helfen?“.

Neben der Werkstattbetreuung haben wir in einem Workshop ein Lastenfahrrad aus Altfahrrädern gebaut. Diesen „Hecklader“ und unsere beiden Anhänger (für kleinere Lasten bzw. für zwei Fahrräder) werden wir bald im Verleih über velogistik.net (noch im Teststadium) anbieten. Ebenfalls auf Spendenbasis.

Über uns wurde ein vierminütiger Bericht für das spanische Fernsehen von einer Austauschstudentin erstellt. Wir erscheinen im Studentenmagazin Presstige der Augsburger Universität. Das Fahrradhändler-Magazin SAZBike hat über uns geschrieben, wir wurden in der „Radwelt“ des ADFC vorgestellt und hatten weitere Medienbeiträge im Lokalradio und der Augsburger Lokalzeitung. Im Sommer waren wir auf dem „Cyclocamp“ in Österreich vertreten, einem Treffen vieler Fahrrad-Selbsthilfewerkstätten aus Europa und der ganzen Welt. Wir haben gute Kontakte und Austausch mit der Münchner Bikekitchen.

Die Werkstattausstattung haben wir regelmäßig verbessert. Zuletzt haben wir die „Werkzeugwand“ gebaut, bei der wir zwei Sätze der gängigen Werkzeuge aufhängen und übersichtlich zugänglich machen. Unser Lager für gebrauchte Ersatzteile im Keller ist gut gefüllt. Der Fahrradladen Dynamo in Augsburg unterstützt uns regelmäßig mit Nachschub. Wir bekommen von Freunden und Gästen immer wieder auch ganze Fahrräder gespendet. Wir haben einige fahrfertig gemacht, gegen Spende geben wir sie ab.

Der ADFC Augsburg als offizieller Träger der Bikekitchen ermöglicht uns das Angebot durch Bereitstellung der Werkstatt. Ohne dieses Zuhause wäre die Bikekitchen für uns unmöglich zu realisieren. Wir wurden von Anfang an herzlich aufgenommen und unterstützen uns gegenseitig. Unser Ziel: eine lebendige Augsburger Fahrradkultur.

2. und 3. Februar geöffnet

Dauerfrost schreckt uns nicht ab. Wir haben eine gute Heizung. Und das Wetter bleibt trocken. Besucht uns in der Bikekitchen. Wir haben die ruhigere Zeit genutzt und alle gebrauchten Ersatzteile sortiert. Wir haben gebrauchte Räder fertig gemacht, gegen Spende geben wir sie ab. Vorbeikommen, gucken, ratschen, ausprobieren, reparieren …

Fahrradwitz der KW4

Die Bauersfrau ist schwanger. Als die Wehen einsetzen, bringt sie ihr Ehemann ins Krankenhaus. Weil er aber wieder zurück aufs Feld muss, sagt er: „Schreibe mir, wenn das Baby da ist!“ Die Bäuerin entgegnet: „Ich schreibe aber lieber ‚Fahrrad angekommen‘, damit nicht alle sofort wissen, was los ist!“ Am nächsten Tag kommt eine Karte: „Zwei Fahrräder sind angekommen. Eins mit Ventil und eins ohne.“

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